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Diese Fehler kosten beim Verlegen von Leitungen Zeit und Geld

Beim Hausbau oder der Renovierung läuft vieles parallel – oft auch zu schnell. Während Wände gezogen, Leitungen geplant und Anschlüsse gesetzt werden, bleibt selten Zeit für Details. Doch gerade beim Verlegen von Leitungen ist Sorgfalt entscheidend. Wer hier Fehler macht, riskiert nicht nur teure Nacharbeiten, sondern auch dauerhafte Einschränkungen bei der Leistung der gesamten Infrastruktur.

Fehlplanungen, mangelnde Materialkenntnis oder einfache Schlampigkeit führen nicht selten dazu, dass Systeme von Anfang an ineffizient oder gar nutzlos sind. Besonders bei empfindlichen Signalträgern wie Lichtwellenleitern ist das Risiko hoch. Ein falsch gelegtes Kabel kann spätere Schäden verursachen – und das unsichtbar im Mauerwerk versteckt.


Fehler 1: Zu enge Biegeradien

Kabel müssen sich anpassen – aber nicht verbiegen. Wer Leitungen mit zu engem Radius verlegt, riskiert interne Brüche oder dauerhafte Signalverluste. Das gilt vor allem bei Glasfaserleitungen.

Denn: Ein LWL Verlegekabel ist zwar flexibel, aber nicht unbegrenzt belastbar. Hersteller geben deshalb Mindestbiegeradien vor, die abhängig vom Kabeltyp variieren. Wer diese ignoriert, spart vielleicht Platz in der Verlegung, ruiniert aber die Datenqualität.

Tipp: Immer die Spezifikationen des jeweiligen Kabels prüfen – und lieber großzügig planen. Platz kostet weniger als ein späterer Wanddurchbruch.

Fehler 2: Keine klare Trennung von Strom- und Datenleitungen

Strom stört. Wenn Daten- und Stromleitungen parallel verlaufen oder sogar im selben Leerrohr landen, kommt es oft zu Interferenzen. Das kann zu Datenverlust, Ausfällen oder langsamen Verbindungen führen – besonders dann, wenn hochwertige Datenkabel verlegt wurden, deren Potenzial nicht ausgeschöpft wird.

Deshalb: Datenleitungen immer in eigenen Kanälen oder mindestens mit ausreichendem Abstand führen. Wer das von Anfang an berücksichtigt, spart spätere Fehlersuche.

Techniker prüft elektrische Verbindungen im Schaltschrank – Trennung von Strom- und LWL Verlegekabeln notwendig

Fehler 3: Falsches Material für die Umgebung

Nicht jedes Kabel eignet sich für jede Umgebung. Wer etwa ein Standardkabel im Außenbereich oder in feuchten Räumen verbaut, riskiert Korrosion, Signalstörungen oder komplette Ausfälle. Auch UV-Beständigkeit und Temperaturtoleranzen sind oft unterschätzt. Ein hochwertiges LWL Verlegekabel finden Sie direkt im Fachhandel, etwa unter https://shop.fiber24.net/FOCABLES/de.

Gerade bei einem hochwertigen LWL Verlegekabel ist es wichtig, auf die passende Schutzummantelung zu achten. Kabel, die nicht für Erdreich, Feuchträume oder UV-Strahlung geeignet sind, sollten dort konsequent vermieden werden.

Fehler 4: Fehlende Planung der Zugwege und Installationszonen

Viele planen ihre Leitungswege „on the fly“. Doch spontane Entscheidungen auf der Baustelle sind selten nachhaltig. Wer nicht im Vorfeld Installationszonen definiert, riskiert spätere Kollisionen mit Möbeln, Heizsystemen oder Trockenbauwänden. Auch die spätere Wartung oder Erweiterung wird erschwert, wenn niemand mehr weiß, wo was liegt.

Eine einfache Skizze, idealerweise digital gespeichert, hilft schon enorm. Wer Zugwege sauber dokumentiert, spart sich im Zweifel teure Wandöffnungen.

Fehler 5: Kein Schutz an Übergängen oder Kanten

Beim Übergang von Wand zu Decke, durch Mauerdurchbrüche oder an scharfen Kanten droht Kabeln mechanische Belastung. Ohne geeigneten Kantenschutz oder Leerrohre werden sie über die Jahre durchgescheuert – vor allem dann, wenn es sich um Installationen in Bewegung handelt, z. B. bei flexiblen Systemen.

Die Kosten für Kabelschutz sind minimal im Vergleich zum Schaden, der durch fehlerhafte Übergänge entstehen kann.

Smartphone mit WLAN-Symbol – Symbolbild für schnelle Internetverbindungen durch LWL Verlegekabel

Fehler 6: Ungeeignete Verlegeart für die Gebäudeart

Nicht jede Verlegeart passt zu jedem Bauvorhaben. Während im Neubau Unterputzlösungen oft ideal sind, eignen sich im Altbau eher Sockelleisten- oder Aufputzsysteme. Wer blindlings die „schönste“ Lösung wählt, handelt sich häufig funktionale Probleme oder unnötigen Aufwand ein.

Ein LWL Verlegekabel kann je nach Umgebung unterschiedliche Anforderungen erfüllen – vom minimalinvasiven Einzug über Leerrohre bis zur sichtbaren Verlegung in Industriegebäuden. Der Kontext entscheidet.

Fehler 7: Keine Reserven eingeplant

Kabel werden oft auf den Zentimeter genau geplant – was in der Praxis selten aufgeht. Wer keine Längenreserven oder Installationsschlaufen einplant, muss bei jedem Versatz neu verlegen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Ein kleiner Kabelüberstand an den richtigen Stellen hilft bei der Installation enorm – und bei späteren Nachrüstungen erst recht.

Checkliste: Fehlerfrei Leitungen verlegen

🔲Punkt geprüft?
🔲Sind die Mindestbiegeradien der eingesetzten Kabel eingehalten?
🔲Verlaufen Strom- und Datenleitungen mit ausreichend Abstand?
🔲Wurde das richtige Kabelmaterial entsprechend der Umgebung (innen/außen, feucht/trocken) gewählt?
🔲Ist ein LWL Verlegekabel korrekt beschriftet und dokumentiert?
🔲Wurden Übergänge, Kanten und Durchbrüche mechanisch geschützt?
🔲Existieren Reserven oder Installationsschlaufen für spätere Anpassungen?
🔲Passen die Verlegearten zur Bauweise (z. B. Altbau, Trockenbau, Industriehalle)?
🔲Gibt es eine saubere Dokumentation der Zug- und Installationswege?
🔲Wurden alle Kabel durch Leerrohre oder Schutzkanäle geführt, wo erforderlich?
🔲Sind alle relevanten Normen und Vorschriften eingehalten worden?

Besser vorher denken als später zahlen

Wer beim Verlegen von Leitungen spart, zahlt doppelt – und zwar nicht selten mit Zeit, Geld und Systemausfällen. Der Einsatz hochwertiger Komponenten wie ein LWL Verlegekabel bringt nur dann echte Vorteile, wenn sie fachgerecht eingebaut werden. Jeder der genannten Fehler ist vermeidbar – durch Planung, Materialkenntnis und saubere Ausführung.

Wer heute auf Qualität setzt und typische Verlegefehler meidet, schafft sich eine stabile, zukunftssichere Infrastruktur – ganz ohne teure Überraschungen später.

Bildnachweis: Adobe Stock/ matzeg88, A Stockphoto, LALAKA