Gesundheit

Poppers Ratgeber – Für einen sicheren Umgang

Der Name stammt ursprünglich vom Geräusch, dass die kleinen Glasampullen machen, wenn man sie öffnet. Die kleinen bunten Fläschchen tauchten in den 70er und 80er Jahren in diversen Filmen auf und schafften es somit zu großer Popularität. Die Falschen enthalten meistens die Wirkstoffe Amylnitrit, Isopropylnitrit, Cyclohexylnitrit. Manchmal werden auch mehrere dieser Stoffe gemischt. Ursprünglich waren sie zur Behandlung der Herzkrankheit Angina Pectoris bestimmt, das Problem lag jedoch in ihrer zu kürzen Wirkdauer. Sie wurden bald von anderen Wirkstoffen abgelöst. Sie wurden aufgrund spontaner und vorübergehender Rauschzustände höher dosiert als Aphrodisiaka und Schmerzmittel. Besonders beliebt sind sie beim Analsex. Aufgrund der schmerzstillenden Wirkung verwenden passive Partner die Mittel vor dem Analsex, um den Schließmuskel zu entspannen und eventuellen Schmerzen durch Spasmen vorzubeugen.


1. Übliche Anwendung

Poppers Dämpfe der leicht flüchtigen Flüssigkeiten werden direkt aus dem Behälter eingeatmet. Psychische Wirkungen, einschließlich erhöhter Empfindungen, setzen nach 5 bis 15 Sekunden ein und halten je nach inhalierter Menge 1 bis maximal 10 Minuten an. Es wird oft als „Flash“ oder „Rush“ bezeichnet. Die Wirkung beruht auf einer vorübergehenden Gefäßerweiterung im Gehirn, wo die Chemikalie gefäßerweiternd wirkt und dadurch die Durchblutung fördert.

2. Risiken und Nebenwirkungen

Zu den kurzzeitig auftretenden Nebenwirkungen zählen unter anderem Kopfschmerzen, starkes Herzklopfen und Schwindel. In seltenen Fällen kann es zu einem raschen Abfall des Blutdrucks kommen, welcher teilweise zur Ohnmacht führen kann.
Der Blutdruckabfall hängt mit der schlagartigen und starken Erweiterung der Blutgefäße zusammen. Durch das plötzliche größer werdende Volumen steht dem Gehirn nicht mehr genug Blut und damit Sauerstoff zur Verfügung. Die Folge ist eine Ohnmacht.

Bei häufiger Anwendung über einen längeren Zeitraum hinweg, kann es zu Kreislaufproblemen und Gedächtnisverlust kommen. Es sollten daher regelmäßig Pausen eingelegt werden, um das Risiko unangenehmer Langzeitfolgen zu minimieren.

3. Sicherer Umgang-Gefahren minimieren

  • Niemals alleine konsumieren. Falls es zu einer Ohnmacht kommt, sollte jemand dabei sein.
  • Nicht zu schnell nachlegen.
  • Mischkonsum mit Alkohol und anderen Drogen vermeiden.
  • Auf keinen Fall schlucken, da es zu einer sehr gefährlichen Überdosierung kommen kann.
  • Personen mit Atemwegserkrankungen sollten von einem Gebrauch absehen.
  • Die Flüssigkeit darf nicht in die Augen gelangen.

4. Die rechtliche Situation in Deutschland

Der Besitz unterliegt im deutschsprachigen Raum keiner Betäubungsmittelverordnung und ist somit legal, jedoch verstößt der Kauf, Verkauf oder Handel von Amylnitrit ohne Erlaubnis gegen die Arzneimittelsgesetze des jeweiligen Landes, und auch in den meisten anderen europäischen Ländern sind die kleinen bunten Fläschchen nicht legal zu bekommen. Gelegentlich werden dort illegal verkaufte Poppers in Sexshops beschlagnahmt, mehr erfahren.